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Die Kunst, Sand in Glas zu verwandeln, ist schon sehr alt. |
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Den Barbaren wurde dieses Kulturgut mit dem Wachstum des Römischen Reiches zuteil. Spätestens mit dem allgemeinen Gebrauch des Glases vor
den Sichtöffnungen barbarischer Behausungen hatte sich die “fenestra” in Mitteleuropa durchgesetzt, während auf den Inseln jenseits des Festlandes noch Windaugen (windows) für Frischluft sorgten.Insofern ist es
erstaunlich, daß erst für 1492 der Versuch, Glas musikalisch zu verwenden, belegt ist. Das älteste erhaltene Instrument jener Zeit ist eine Anordnung gestimmter Gläser. |
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Um 1700 dann hatten die Inseln den einstigen Rückstand gegenüber dem Kontinent aufgeholt und mit den musical glasses erste
konzertfähige Glasinstrumente in Gebrauch. Bekannte Melodien wurden nun für Glas arrangiert. Von Christoph Willibald Gluck ist eine Interpretation mit Stücken aus Händels Wassermusik
auf 26 Trinkgläsern überliefert. |
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Benjamin Franklin war von den musical glasses
so angetan, daß er mit halbkugelförmigen, rotierenden Schalen zu experimentieren anfing. So entstand die Glasharmonika, die in Europa begeistert aufgenommen wurde, nicht zuletzt wegen der ihr zugesprochenen hypnotischen Wirkung. Bis 1830 schrieben etliche Komponisten, darunter auch heute noch bekannte wie Haydn, Mozart und Beethoven, zahlreiche Werke für Franklins Glasharmonika; etwa 400 sind heute bekannt.
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